Zu den Grausamkeiten, die das Regime Asssad angerichtet hat, gehören die Giftgaseinsätze im Jahr 2013 in der Region Ghuta östlich von Damaskus. Dabei setzten die Assad-Truppen in hoch konzentrierter Form den chemischen Kampfstoff Sarin ein. Dabei starben, je nach Quelle, zwischen 1’500 und 2’000 Menschen. Tausende Menschen erlitten neurotoxische Vergiftungen.
Laut «Médecins sans frontières» wurden 3600 Menschen mit neurotoxischen Symptomen in Spitäler eingeliefert. 355 seien kurz darauf gestorben. Ein Sprecher der «Freien Syrischen Armee» spricht von fast 1800 Toten und 6000 Verletzten. Unter den Opfern befanden sich zahlreiche Frauen und Kinder, die im Schlaf überrascht wurden.
Die amerikanische Regierung erklärte, es handle sich mit «ziemlicher Sicherheit» um einen mit Nervengas durchgeführten Angriff der Regierung Assad. Unter den Opfern des Angriffs befänden sich 426 Kinder, so die US-Regierung.
Die Regierung Assad bezeichnete Vorwürfe über den Einsatz von Chemiewaffen als frei erfunden. Später hiess es, die Rebellen hätten Chemiewaffen gegen die Regierungstruppen eingesetzt. Dagegen erklärte die Opposition, die Gefechtsköpfte der Raketen, mit denen die Rebellen beschossen wurden, hätten Giftgas enthalten.
Die syrische Regierung verweigerte Uno-Inspektoren vorerst eine Untersuchung der von dem Angriff betroffenen Gebiete. Den Inspektoren gelang es jedoch, mit Ärzten vor Ort zu sprechen. Einige Opfer konnten untersuchen werden. Zudem wurden Blut- und Bodenproben genommen.
Auch im Jahr 2018 soll es nach Uno-Angaben in der Region Ost-Ghuta zu Einsätzen mit chemischen Waffen gekommen sein.