Vor 55 Jahren, am 26. September 1969, wurde «Abbey Road», das elfte Studioalbum der Beatles, veröffentlicht. Die amerikanische Musikzeitschrift «Rolling Stone» setzte es im Jahr 2005 in der Liste der «500 besten Alben aller Zeiten» auf Platz 14.
Für die Aufnahmen zu diesem Album haben sich die Beatles ein letztes Mal zusammengerauft. Zwischen ihnen gab es viele Konflikte. Geschäftliche Alleingänge einzelner Geschäftspartner und Mitglieder der Gruppe führten zu finanziellen Schwierigkeiten. Auch privat gingen Paul McCartney und John Lennon mit ihren Partnerinnen mehr und mehr eigene Wege. Dazu kamen unterschiedliche musikalische Auffassungen, die zuvor bei den Aufnahmen für das geplante Album «Let it be» zu heftigen Auseinandersetzungen führten. Die Stimmung sei unerträglich gewesen, berichtet der Produzent George Martin. Entsprechend wurde diese Platte erst im April 1970 vom Produzenten Phil Spector fertig gestellt.
Bei den Aufnahmen für «Abbey Road» zeigten sich alle Bandmitglieder von ihrer besten Seite. Wohl auch deshalb war die Stimmung so locker, dass sie spontan eine zündende Idee für den Titel und das Coverfoto hatten. Ursprünglich bestand ein ehrgeiziger Plan darin, das Album «Everest» zu nennen und für ein Foto-Shooting zum Himalaya zu fliegen. Dazu hatte die Gruppe aber keine Lust. Da kam ihnen die Idee, einen Fotografen zu bestellen, einfach vor die Studiotür zu treten und ein paarmal auf dem Zebrastreifen hin- und herzugehen. Das Ganze dauerte eine halbe Stunde. Und der Titel war auch klar: Abbey Road ist der Strassenname, in der sich das Aufnahmestudio befindet.
Mit 31 Millionen verkauften Exemplaren weltweit ist «Abbey Road» eines der erfolgreichsten Alben der Popgeschichte. Der Erfolg der Beatles hat die britische Royal Mail derartig beeindruckt, dass sie am 12. September 2006 eine 6-teilige Briefmarkenserie mit den Coverfotos von Alben der Beatles herausbrachte.
(Journal 21)