6. Juli 1947, Sonntagabend: Im Berner Bundeshaus gibt ein Weibel den wartenden Journalisten und Politikern das Ergebnis der AHV-Abstimmung bekannt. 862’036 Stimmbürger stimmten für die Einführung der Alters- und Hinterlassenenversicherung; 215’496 waren dagegen.
An vorderster Front im Kampf für die AHV stand der freisinnige Solothurner Bundesrat Walther Stampfli. Er war am 18. Juli 1940 in den Bundesrat gewählt worden. 1944 war er Bundespräsident. Auf Ende 1947 trat er zurück. Wenige Tage nach seinem Rücktritt, am 1. Januar 1948, trat die AHV, sein Werk, in Kraft.
Die Weiterentwicklungen der AHV, wie die Ergänzungsleistungen (1965) und das Drei-Säulen-System (1972), erfolgten dann unter dem sozialdemokratischen Basler Bundesrat Hans-Peter Tschudi. Er wird als «Vater der AHV» bezeichnet.
(Journal 21)