Die Landtagswahlen in den beiden ostdeutschen Freistaaten (Bundesländer) Thüringen und Sachsen haben – wie prognostiziert – der AfD und dem «Bündnis Sahra Wagenknecht» (BSW) teils starke Gewinne gebracht.
Die AfD hat sowohl in Thüringen als auch in Sachsen die 30-Prozent-Marke überschritten. Laut dem Schlussergebnis kommt die AfD in Thüringen auf 32,8 Prozent und in Sachsen auf 30,6 Prozent. Der Verfassungsschutz hatte die jetzt siegreiche AfD als «gesichert rechtsextrem» eingestuft.
Das «Bündnis Sahra Wagenknecht» hat aus dem Stand heraus in Sachsen 11,8 Prozent und in Thüringen 15,8 Prozent der Stimmen gewonnen. Wagenknecht hat offenbar in ihrer früheren Partei, der Linken, stark gewildert.
Die Linke erleidet einen eigentlichen Absturz. Sie kommt in Sachsen noch auf 4,5 Prozent (minus 5,9%) und in Thüringen auf 13,1 Prozent (minus 18%) der Stimmen. Auch die SPD, die Grünen und die FDP verlieren.
Die Grünen und die FDP fliegen in Thüringen aus dem Landrat. In Sachsen schafft die Linke den Einzug in den Landtag nicht mehr.
Sachsen
CDU: -0,2%
AfD: +3,1%
BSW: +11,8%
SPD: -0,4%
Linke: -5,9%
Grüne: -3,5%
Thüringen
AfD: +9,4%
CDU: +1,9%
BSW: +15,8%
Linke: -19,6%
SPD: -2,2%
Grüne: -2,0%
FDP: -3,9%
Am 22. September finden in einem dritten ostdeutschen Bundesland, in Brandenburg, Landtagswahlen statt.