Viola Amherd gibt im Bundeshaus ihren Rücktritt per Ende März bekannt. Die 62-jährige Mitte-Politikerin aus Brig-Glis VS ist seit 2019 Mitglied der Landesregierung und folgte auf Doris Leuthard. Seit Januar 2019 steht sie dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vor. Im Jahr 2024 war sie Bundespräsidentin. Ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger wird bei der Bundesratswahl im März gewählt. Es sei «Zeit für einen Abschied», sagte sie am Mittwoch vor den Medien. Amherd war in jüngster Zeit auf rüde Art von der SVP angegriffen worden.
Über einen möglichen Rücktritt nach Abschluss ihres Präsidialjahres 2024 war schon seit einiger Zeit spekuliert worden. Der Rücktritt von Mitte-Präsident Gerhard Pfister gab den Rücktrittsgerüchten neuen Auftrieb. Pfister wird jetzt als Favorit für die Nachfolge Amherds gehandelt.
Amherd sagte am Mittwoch im Berner Medienzentrum, sie habe im Amt «wichtige Pflöcke eingeschlagen», aber es sei auch nicht alles perfekt gelaufen und es bleibe noch Arbeit zu tun.
Besonders das Jahr als Bundespräsidentin werde ihr in guter Erinnerung bleiben, sagte sie. Die gesteckten Ziele für das Präsidialjahr seien erreicht worden. Dazu gehörte insbesondere der Abschluss der Verhandlungen mit der Europäischen Union.