Während der feierlichen Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre Dame richtete Donald Trump einige Worte an Jill Biden, die amerikanische First Lady, die ihren Mann an den Feierlichkeiten vertrat. Während des Wahlkampfs hatte Trump Jill Bidens Ehemann aufs Übelste angegriffen und lächerlich gemacht. Vor der Wiedereröffnung war Trump auch mit Wolodymyr Selenskyj zusammengetroffen.
Trump hatte zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und über 40 Staats- und Regierungschefs an den Feierlichkeiten teilgenommen. Notre Dame de Paris, ein gotisches Bauwerk, dessen Bau im 12. Jahrhundert begann, war vom 15. auf den 16. April 2019 durch einen Brand im Dachstock teils schwer zerstört worden.
Vor den Feierlichkeiten stiess im Elysée-Palast auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Macron und Trump.
Der ukrainische Präsident sagt, er habe ein «gutes und fruchtbares Treffen» mit Donald Trump und Emmanuel Macron gehabt. «Wir haben über unser Volk, die Situation vor Ort und einen gerechten Frieden gesprochen.» Die drei hätten vereinbart, «weiterhin zusammenzuarbeiten».
«Lasst uns die gemeinsame Aktion für Frieden und Sicherheit fortsetzen», sagte Emmanuel Macron nach dem 35-minütigen Dreiertreffen mit Selenskyj und Trump im Elysée-Palast. «Wir haben so viele Herausforderungen, die wir gemeinsam meistern müssen.» Ein bilaterales Treffen zwischen Trump und Selenskyj war nicht geplant.
Im Hof des Elysée-Palastes gaben sich Trump und Selenskyj nach dem Treffen kurz die Hand, wie ein Journalist der französischen Nachrichtenagentur Agence France-Presse feststellte. Anschliessend begaben sich die drei zur Feier in die Kathedrale Notre Dame.
Die Vereinigten Staaten sind die grössten Geber von Militärhilfe für die Ukraine. Trump hatte Zweifel an der Fortsetzung der US-Hilfe für Kiew geäussert. Er behauptete mehrmals, der Krieg hätte nicht begonnen, wenn er Präsident gewesen wäre. Im Juli sagte er, er könne den Krieg an einem Tag beenden. Dies wird inzwischen als Wahlkampf-Blabla eingeschätzt. Ende November sagte Selenskyj, er wolle «direkt» mit Trump zusammenarbeiten und sei offen für dessen Ideen. Er warte auf Trumps Vorschläge für eine Lösung des Konflikts. Die beiden trafen sich bereits im September im New Yorker Trump Tower. Selenskyj bezeichnete auch damals das Gespräche als «herzlich, gut und konstruktiv».