In vielen Ländern ist die Publikation von Meinungsumfragen kurz vor den Wahlen verboten. Nicht so in den USA. Dort werden selbst am Wahltag Umfragen durchgeführt und veröffentlicht.
Nate Silver, der bekannteste amerikanische Wahlforscher, gibt Hillary Clinton in einer seiner letzten Analysen eine 71,9-prozentige Chance, die Wahl zu gewinnen. Laut Silver hat die Demokratin schon vor der jüngsten Erklärung des FBI-Direktors Boden gutgemacht – und nach der Erklärung erneut, und diesmal stark. Silver errechnet, dass Clinton 302 Elektorenstimmen erobern könnte. Um gewählt zu werden, braucht es mindestens 270 Wahlmänner- und Wahlfrauenstimmen. Das wichtige Pennsylvania (20 Elektoren) könnte laut Silver an Clinton gehen. Auch Florida (29 Elektoren) könnte laut seinen Berechnungen an die Demokratin gehen.
Laut Huffington Post hat Clinton gar eine 98,2 prozentige Gewinnchance. Nach dieser Voraussage würde sie auch Florida und North Carolina (15 Elektoren) gewinnen, Ohio (18 Elektoren) jedoch verlieren.
CBS News, Fox News, Economist/YouGov und ABC/Washington Post kommen alle auf die gleiche Voraussage: Clinton liegt danach 4 Prozentpunkte vor Trump. Bloomberg und Reuters errechnen für die Demokratin einen dreiprozentigen Vorsprung.
Gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen stehen die 435/438 Abgeordneten des Repräsentantenhauses (3 Abgeordnete aus der Hauptstadt Washington DC haben nur ein beschränktes Stimmrecht) zur Wahl. Ebenso wird ein Drittel der Senatoren neu gewäht. Die Huffington Post gibt den Demokraten eine 67-prozentige Chance, die Mehrheit im Senat zurückzugewinnen.
(Journal21.ch)