Vor Beginn der offiziellen Feier pflanzte Staatspräsident Hollande am Rand des Platzes eine Eiche und enthüllte eine Gedenktafel mit den Worten:
« A la mémoire des victimes des attentats terroristes de janvier et novembre 2015, à Paris, Montrouge et Saint-Denis. Ici même, le peuple de France leur rend hommage ».
Nach der Enthüllung der Tafel wurde eine Schweigeminute eingeschaltet.
Bei dem Massaker in der Redaktion der Satirezeitschrit „Charlie Hebdo“ starben im Januar 2015 13 Menschen. Einen Tag später drang ein Schwerbewaffneter in einen jüdischen Supermarkt, nahm Geiseln und erschoss vier Menschen. Bei den Attentaten im November kamen 130 Menschen ums Leben.
An der Feier nahmen insgesamt einige hundert Personen teil, weit weniger als erwartet. Die Angehörigen der Opfer waren alle in Schwarz gekleidet.
Die Wahl Johnny Hallydays als einer der Ehrengäste fand nicht überall Zustimmung. Vor allem die Angehörigen der getöteten „Charlie Hebdo“-Journalisten waren befremdet, da die Satirezeitung den nach wie vor populären „ewigen Rocker Johnny“ immer wieder aufs Korn nahm.
Nach „Un dimanche de janvier“ sang der Chor der französischen Armee Jacques Brels Chanson „Les Prénoms de Paris“. Anschliessend wurde unter grossem Applaus ein Gedicht von Victor Hugo verlesen, das der Schriftsteller nach seiner Rückkehr aus dem Exil am 5. September 1870 geschrieben hatte.
« Sauver Paris, c’est plus que sauver la France, c’est sauver le monde. Paris est le centre même de l’humanité. Paris est la ville sacrée. Qui attaque Paris attaque en masse tout le genre humain. »
Nach der Feier auf der Place de la République stattete François Hollande der Grossen Moschee von Paris einen Überraschungsbesuch ab.
Mehrere Moscheen im ganzen Land haben am Wochenende Französinnen und Franzosen zu einem Besuch eingeladen. Mit diesen „portes ouvertes“ wollen die Muslime ein Zeichen der Solidarität setzen und die Bevölkerung von der Friedfertigkeit ihrer Religion überzeugen.
Bereits am Samstagabend hatten sich mehrere hundert Menschen vor dem jüdischen Supermarkt in Paris versammelt, in dem am 8. Januar vier Menschen erschossen worden waren.