Frankreichs Präsident François Hollande, Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi, Polens Präsident Bronislaw Komorowski, der algerische Ministerpräsident Abdelmalek Sellal,der spanische Aussenminister José Manuel Garcia-Margallo – sie alle marschierten zusammen mit Tausenden Tunesiern am Sonntag vom Bab Saadoun-Platz im Zentrum von Tunis zum Bardo-Nationalmuseum. Angeführt wurde der Gedenkmarsch vom tunesischen Präsidenten Beji Caid Essebsi.
Die Manifestation stand unter dem Motto „Unis contre le terrorisme“. Auf Transparenten hiess es auch: „Diesen Sommer verbringe ich meine Ferien in Tunesien“. Auf Plakaten stand „Not afraid“.
Die 22 Menschen, die bei dem Attentat starben, stammten aus Italien, Japan, Frankreich, Kolumbien, Australien, Grossbritannien, Belgien, Polen und Russland. Auch ein tunesischer Polizist wurde getötet.
Das Museum wird am Montag wieder geöffnet. Schon am Freitag war es für Schulklassen und Studenten zugänglich. Bewusst wurden die Einschusslöcher im Museum nicht beseitigt.
Am Samstag töteten tunesische Sicherheitskräfte in Sidi Aich in Gafsa neun vermutete Terroristen. Erschossen wurde in der Nacht zum Sonntag auch Chaled Chaieb, „der dritte Mann“ des Attentats. Zwei der Täter wurden während der Schiesserei im Museum getötet. Chaieb galt als bekannter Kämpfer des nordafrikanischen Ablegers von al-Qaeda.