Ignaz Staub’s Choice

Der Fall des syrischen Diktators Bashar al-Assad kommt umso überraschender, als sich unlängst eine Art Entspannung zwischen Damaskus und Arabiens Hauptstädten abzuzeichnen schien. 54 Jahre lang hatte die Familie Assad, der Minderheit der Alawiten entstammend, mit harter Hand geherrscht und das Land in eine Art lukrative Mafia-Organisation verwandelt.

Der 13-jährige Bürgerkrieg in Syrien hat sechs Millionen Menschen in die Flucht geschlagen. Kaum welche unter ihnen hätten gedacht, dass Bashar al-Assad so überraschend schnell stürzen würde. Trotz der ungewissen Ausgangslage kehren Syrerinnen und Syrer aus dem Ausland in ihre Heimat und im Inland an ihre angestammten Orte zurück, aus denen sie vertrieben wurden.

Syriens Präsident Bashar al-Assad war schon seit längerem ein Koloss auf tönernen Füssen, der sich nur dank der Hilfe aus Moskau und Teheran aufrechthalten konnte. Zu lange war der 2011 ausgebrochene Bürgerkrieg ein «eingefrorener Konflikt», den zu lösen ausländische Mächte nur wenig Interesse zeigten – zum Leidwesen der brutal unterdrückten einheimischen Bevölkerung.

Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag ist seit dem Erlass von Haftbefehlen gegen Israels Premier Benjamin Netanjahu und dessen Verteidigungsminister Yoav Gallant sowie gegen die Führer der Hamas ins Visier internationaler Kritik geraten. Wie Amerika anerkennt aber auch Israel den ICC nicht und pocht auf eine eigene Gerichtsbarkeit. Zu Recht?

Am 14. Oktober 2024 bombardierte die israelische Armee (IDF) das Haus der Familie Alsayed im Flüchtlingslager Jebalia in Gaza. Einige Familienmitglieder inklusive Mutter Zahia wurden getötet; andere überlebten. Doch die IDF attackierten das Haus ein zweites Mal, obwohl das Weisse Haus den IDF die Koordinaten hatte zukommen lassen, um die Überlebenden zu schonen.

Ein Quartett von Mitarbeitenden der News Website «Politico» geht der Frage nach, wie stark Donald Trump sich verändert hat, seit er 2016 zum ersten Mal ins Weisse Haus eingezogen ist. Er sei, folgern die vier Journalistinnen und Journalisten, in verschiedener Hinsicht ein anderer geworden. Noch sei es aber zu früh, um definitive Schlüsse zu ziehen, wie er ab dem 20. Januar 2025 regieren wird.

Argentiniens Präsident Javier Milei, ein selbst ernannter «Anarcho-Kapitalist», hat seinem Land eine wirtschaftliche Schocktherapie verschrieben, deren Nutzen unter Ökonomen höchst umstritten ist. Nach wie vor aber steht mehr als die Hälfte der argentinischen Bevölkerung hinter ihm, auch wenn die negativen Auswirkungen seiner Politik auf die Bevölkerung unübersehbar sind.

Das Oxford English Dictionary hat «brain rot» 2024 zum Wort des Jahres gekürt – jenes abstrakte Konzept, wonach unser Gehirn durch den übermässigen Online-Konsum von trivialem und unnötigem Inhalt wie zu faulen beginnt und ausgehöhlt wird. Das belegen inzwischen auch Studien renommierter Institutionen wie der Harvard Medical School.

Im fensterlosen Kommandozentrum der U.S. Space Command in Colorado Spings zeigte am 5. Februar 2022 ein Bildschirm an, dass Russland einen Satelliten mit einer aussergewöhnlichen Flugbahn ins All geschossen hatte. Experten kamen zum Schluss, der Flugkörper, Cosmos 2553, könnte mittels einer atomaren Explosion militärische und kommerzielle Satelliten bedrohen.