Rechtspopulisten unter sich. Marine Le Pen vom französischen «Rassemblement National» wird vom italienischen Vize-Ministerpräsidenten und «Lega»-Chef Matteo Salvini mit grossem Tamtam empfangen. Le Pen und Salvini arbeiten an einem Bündnis aller rechtspopulistischen und teils rechtsextremen europäischen Parteien. Sie hoffen, bei den Europa-Wahlen im kommenden Juni eine Mehrheit im Europäischen Parlament erobern zu können.
Salvini empfing Le Pen im Städtchen Pontida bei Bergamo in der Lombardei. Dort feiert die teils rechtspopulistische, teils rechtsextreme, teils rassistische Lega jährlich ein grosses Parteifest. Die Lega ist Teil des italienischen Regierungsbündnisses unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Auch Meloni bekundete die Absicht, die europäischen Rechtspopulisten zu einigen. Dazu gehören die spanische Vox, die deutsche AfD, die Partei von Viktor Orbán, die österreichische FPÖ, sowie Parteien und Bewegungen in Skandinavien, Tschechien, Polen, den Niederlanden, Belgien und Portugal.
Das Europaparlament zählt 705 Sitze. In vielen europäischen Ländern sind die rechtspopulistischen Parteien im Aufwind. Bisher verfügten sie im Strassburger Europäischen Parlament über 139 Sitze.