
Der französische Präsident Emmanuel Macron spricht beim internationalen Artificial Intelligence Action Summit im Pariser Grand Palais. Frankreich möchte in Europa eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von KI übernehmen. Im Rahmen seines Aktionsgipfels kündigte Macron eine französische Investionsinitiative in der Höhe von über 109 Milliarden Euro an.
Die geplanten privatwirtschaftlichen Investitionen sollen in Frankreich in den nächsten rund fünf Jahren in den Bau von Datenzentren und in technische Infrastruktur für Künstliche Intelligenz fliessen. Dies werde Tausende neue Arbeitsplätze schaffen, kündigte Präsident Macron an.
Mit diesem Investitionsvolumen könne Frankreich sich mit der 500 Milliarden Dollar schweren Stargate-Investitionsoffensive der USA messen. Frankreich verfüge über viele gut ausgebildete Experten, ein gutes Bildungssystem sowie über Platz und Energie zum Betrieb von Datenzentren. Für den Bau solcher grossen Zentren habe Frankreich bereits 35 Grundstücke reserviert. Ausserdem stehe mit dem Atomstrom emissionsfreie Energie in grossem Umfang bereit.
Der in Paris anwesende Bundeskanzler Olaf Scholz sprach sich für eine vereinfachte KI-Regulierung in Europa aus. Die Überwachung und Evaluierung des EU-Rahmens für KI müsse gemeinsam, konsequent und ohne Verzögerung erfolgen. Nötig seien zudem mehr Risikokapital und weniger Bürokratie in der EU. Scholz konkretisierte seine Haltung mit den Worten: «Deshalb haben Emmanuel und ich die Europäische Kommission nachdrücklich dazu aufgefordert, die Vertiefung der Kapitalmarktunion und die Reduzierung der Meldepflichten endlich voranzutreiben.»