Ein Palästinenser flüchtet mit seinen Habseligkeiten in den südlichen Gazastreifen. Nach Angaben des israelischen Armeesprechers haben die israelischen Truppen den Gazastreifen inzwischen vollständig in zwei Hälften geteilt. Es gebe «ein Nordgaza und ein Südgaza», sagte Daniel Hagari. Die Stadt Gaza sei vollständig von israelischen Truppen eingekreist.
Israel habe den Beschuss des nördlichen Teils des Streifens für mehrere Stunden eingestellt, um der Zivilbevölkerung einen sicheren Weg in den Süden zu ermöglichen, sagte Oberstleutnant Jonathan Conricus gegenüber CNN. Eine allgemeine Feuerpause lehnen sowohl Israel als auch die USA ab. Eine solche, heisst es, würde der Hamas nützen.
Inzwischen sind mehrere hunderttausend Palästinenser und Palästinenserinnen in den Süden des Gazastreifens geflüchtet.
Am Sonntagabend feuerten die Hamas erneut Raketen auf israelische Ortschaften ab, so heulten auch im Grossraum Tel Aviv mehrfach die Warnsirenen auf.
Der amerikanische Aussenminister Antony Blinken ist am Sonntag überraschend in Ramallah im Westjordanland mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammengetroffen. Abbas gilt als Gegenspieler der Hamas. Er nannte das israelische Vorgehen im Gazastreifen einen «Genozid». Frieden und Sicherheit könne es nur durch eine Beendigung der israelischen Besatzung geben. Blinken sprach sich dafür aus, dass die palästinensische Autonomiebehörde von Abbas wieder die Kontrolle im Gazastreifen übernimmt. Abbas verfügt in palästinensischen Kreisen über wenig Rückhalt.