Beim chinesischen Konsulat in Istanbul halten Türkinnen und Türken Bilder von vermissten Verwandten und schwenken inoffizielle Ostturkestan-Fahnen. Mit ihrer Demonstration machen sie auf Menschenrechtsverletzungen gegen die muslimische Minderheit der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang (Ostturkestan) aufmerksam. (Keystone/EPA, Sedat Suna)
Der Name Ostturkestan steht für islamische Unabhängigkeitsbestrebungen in der uigurischen chinesischen Provinz Xinjiang. Er erinnert an die Islamische Republik Ostturkestan, einen kurzlebigen Versuch staatlicher Unabhängigkeit (1933–1934). Die Islamische Turkestan-Partei versucht an diese historische Episode anzuknüpfen und hält die Erinnerung an den eigenen Staat wach. Sie ist in China verboten.
Mit den inoffiziellen Ostturkestan-Flaggen solidarisieren sich die Demonstranten in Istanbul mit den Unabhängigkeitsträumen der Uiguren, die trotz harter Repression durch China nicht erloschen sind.