
Unter dem Slogan «Hands off!» (Hände weg) haben am Samstag beim Washington Monument in der amerikanischen Hauptstadt einige tausend Personen gegen Trumps provokative und teilweise erpresserischen Regierungsmethoden demonstriert. Auch in zahlreichen anderen amerikanischen Städten innerhalb und ausserhalb der USA finden am Wochenende solche Manifestationen statt. Von einer breiten Massenmobilisierung gegen das Trump-Regime kann aber noch nicht die Rede sein.
Dazu ist offenbar der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen. Trump und seine Regierung sind erst seit drei Monaten im Amt und der Präsident wird aller Wahrscheinlichkeit nach bis mindestens 2028 an der Macht bleiben. Ausserdem fehlt den Demonstrierenden vorläufig eine klare und einleuchtende Definition darüber, was mit der Parole «Hands off!» genau gemeint ist. Vor allem aber fehlt es bisher an Führungspersönlichkeiten, die als überzeugende und charismatische Gegenspieler Trumps dessen vielfältige Kritiker begeistern und aktivieren könnten. Der erste grosse demokratische Test für Trumps Herrschaft wird voraussichtlich erst im Herbst 2026 bei den sogenannten Zwischenwahlen stattfinden, bei denen das ganze Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt wird.