Der iranische Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei winkt den Medien zu, nachdem er seine Stimme während der Präsidentschaftswahlen am Freitag, 28. Juni, in Teheran abgegeben hat. Zur Wahl stehen nur Kandidaten, die der Wächterrat genehmigt hat.
Die Iraner stimmten am Freitag in einer vorgezogenen Wahl ab, um den verstorbenen Präsidenten Ebrahim Raisi abzulösen, der letzten Monat bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam. Nach Jahren wirtschaftlicher Probleme, Massenprotesten und Spannungen im Nahen Osten ist die öffentliche Apathie in der Islamischen Republik allgegenwärtig.
Wahlberechtigt sind 60 Millionen Iranerinnen und Iraner. Von den ursprünglich sechs Kandidaten haben sich zwei zurückgezogen, um den konservativen Bewerbern keine Stimmen wegzunehmen. Einer von den vier noch im Rennen Stehenden gilt als gemässigt-konservativ.
Ein Grossteil der Bevölkerung interessiert sich wenig für diese Wahl, da sie nichts verändern wird. 2021, als Raisi gewann, lag die Wahlbeteiligung schon unter 50 Prozent, bei den Parlamentswahlen in diesem Jahr sogar nur bei knapp über 40 Prozent. Deshalb versucht der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei die Menschen mit einer grossen Kampagne zum Wählen zu bewegen. Das Regime versucht, aus der Wahl eine propagandistische Legitimation zu gewinnen.