Bider fliegt über das fast 3'500 Meter hohe Jungfraujoch. Während der kurzen Zwischenlandung in Domodossola wird das Flugzeug aufgetankt. Bider landet in Domodossola direkt neben dem Denkmal für den peruanisch-französischen Flugpionier Jorge Chávez. Er hatte drei Jahre vor Bider einen Teil der Alpen überflogen. Er war in Brig gestartet und in Domodossola abgestürzt und dabei ums Leben gekommen.
Nach seinem geglückten Flug von Bern nach Mailand fliegt Bider 13 Tage später über den Lukmanier zurück und landet in Liestal. Dort, in seiner Heimat, wird er stürmisch empfangen. Bider stammt aus Langenbruck (BL).
Vor seinem Alpenflug hatte er am 24. Januar 1913 als erster Mensch die Pyrenäen von Pau nach Madrid überflogen.
Nach seiner Landung in Mailand bricht Flugkonstrukteur Blériot in Tränen aus und schickt ein Glückwunschtelegramm. Der Bundesrat schenkt Bider eine goldene Uhr. Frankreich trägt ihm die französische Staatsbürgerschaft an. Antwort Bider: "Ich fliege nur für die Schweiz."
Am 7. Juni 1919 verunglückt der 28-jährige Bider bei einer Flugakrobatik-Schau in Dübendorf tödlich. Nach einer durchzechten Nacht setzte er sich betrunken ans Steuer. Zusammen mit seiner Schwester Leni wird er einen Tag später begraben. Sie hat sich aus Kummer um den Verlust ihres Bruders das Leben genommen.