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Auch das noch

Terror-Barbie

24. Juni 2014
Journal21
(ist) Geheimdienste werden erfinderisch, wenn es darum geht, Staatsfeinde zu eliminieren.

Die amerikanische CIA soll 1960 versucht haben, Fidel Castro bei einem Auftritt vor der Uno in New York eine explodierende Zigarre unterzuschieben. Der bulgarische Geheimdienst ermordete 1978 Autor und BBC-Journalist Georgi Markov in London mittels einer vergifteten Schirmspitze. Der israelische Mossad wollte in den 70er Jahren angeblich Saddam Hussein mit einer Buchbombe ins Jenseits befördern. James Bonds Q hätte sich all das besser nicht ausdenken können.

Nun war laut der „Washington Post“ nach 9/11 erneut die CIA an der Reihe, einen fiesen Plan auszuhecken. Das Ziel: dem meist gesuchten Terroristen der Welt die Anhänger abspenstig zu machen. Amerikas Auslandgeheimdienst spannte also mit einem erfahrenen Spielzeughersteller zusammen, um eine Osama bin Laden nachempfundene Actionfigur zu entwickeln, die an Kinder in Afghanistan und Pakistan verschenkt worden wäre.

Das Gesicht der Bin Laden-Puppe unter dem Kodenamen „Teufelsaugen“  war dabei mit einer Flüssigkeit bemalt, die sich in der Hitze aufzulösen und das wahre Gesicht des Terroristen zu zeigen begann: eine diabolische Fratze, mit stechenden grünen Augen und schwarzen Striemen. Die Actionfigur hätte in China produziert werden sollen, doch die CIA entschloss sich laut eigenen Angaben, das Projekt nach der Herstellung dreier Prototypen einzustellen.

Eine andere Quelle jedoch berichtet, im chinesischen Dongguan seien Hunderte Mini-Bin Ladens produziert und 2006 auf einem Frachter nach Karachi verschifft worden. Offen bleibt, ob die 30 Zentimeter grossen CIA-Puppen ihren Zweck erreicht und Kinder (sowie deren Eltern) Osama bin Laden gegenüber in der Tat eingeschüchtert hätten.

Am Ende waren es jedenfalls US Navy Seals aus Fleisch und Blut und keine Actionfiguren aus China,  die  am 2. Mai 2011 im pakistanischen Abbottabad dem saudischen Terroristen den Garaus machten. Obwohl es auch hier Verschwörungstheoretiker gibt, die behaupten, „Operation Neptune Spear“ sei eine clevere Inszenierung der amerikanischen Regierung, d.h. lediglich ein aufwändig produziertes Videospiel gewesen. Teuflisch, teuflisch!  

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