Rupert Murdoch will es noch einmal wissen. Der inzwischen 91 Jahre alte Medienmogul setzt in Grossbritannien auf billig produziertes Fernsehen. «Talk TV» soll seinen weiterhin starken Boulevard-Zeitungen einen möglichen Weg in die Zukunft weisen. Zum Start sorgte Donald Trump für gute Quoten.
Piers Morgan, kontroverser Talkmaster und Veteran des britischen Boulevards, weiss, wie man einen Medienwirbel erzeugt. Vor dem Start seiner neuen Talkshow, «Piers Morgan Uncensored», kursierte in den sozialen Medien ein kurzer, höchst dramatischer Zusammenschnitt aus der ersten Sendung, unterlegt mit mitreissender Orchestermusik. Ein schwitzender, offensichtlich genervter Donald Trump ist zu sehen, er reagiert ungehalten auf kritische Fragen, zum Schluss steht er auf und sagt: «Stell die Kamera ab!». Vor der Erstausstrahlung des Interviews mit dem früheren US-Präsidenten servierte Morgan seinen fast acht Millionen Twitter-Followern weitere saftige Ausschnitte aus dem Gespräch – und die britische Presse stürzte sich darauf, überall las man vom bevorstehenden «explosivsten Interview des Jahres», wie Morgan es unbescheiden nannte.
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