Eine Reporterin des deutschen Auslandsenders Deutsche Welle hat von den ukrainischen Behörden die Erlaubnis bekommen, mit russischen Soldaten zu sprechen, die während des russischen Angriffskrieges gefangenengenommen wurden. Die Reporter durften überdies nur mit Gefangenen reden, die nicht wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden oder gegen die sonst kein Strafverfahren eröffnet wurde. Die befragten Gefangenen erklärten gegenüber der Reporterin, dass sie jede Woche von Vertretern der Uno oder des Roten Kreuzes besucht würden.
Einer der Gefangenen erzählt, er sei getäuscht worden. «Anfangs wurde uns gesagt, es ginge um humanitäre Dinge. Aber ich wurde sofort an die Front geworfen.» Ein anderer Kriegsgefangener betont hingegen, er habe sich bewusst entschieden, an der «Sonderoperation» gegen die Ukraine teilzunehmen. Allerdings stellt auch er die russische Rechtfertigung des Kriegs in Frage: «Faschisten habe ich keine gesehen.»
Die Erlaubnis für die Reportage wurde unter der Bedingung erteilt, dass die Deutsche Welle weder den genauen Aufenthaltsort der Gefangenen noch ihre Gesichter zeigt. Wie viele russische Kriegsgefangene sich in der Ukraine aufhalten, geht aus dem Artikel nicht hervor. Hier der Link zum Bericht der Deutschen Welle.