Jetzt tritt der Kurz endlich «kürzer». Die Geburt seines Sohnes – wäre es wohl dasselbe gewesen bei einer Tochter? Aber da wollen wir nicht streiten – habe ihn begreifen lassen ... ja was? Wäre ja schön, wenn der Geburtsvorgang Väter zu besseren Menschen machen würden. Davon hört man und frau so allerlei.
Aber: Die Partnerin des Besagten (in Gerichtsverfahren sagt man dem gelegentlich KM, oder Kindsmutter), die eben den besagten Sohn zur Welt gebracht hat, könnte diesen Entscheid, oder besser gesagt dessen Begründung, auch zum Anlass nehmen, den Besagten umgehend zu verlassen. Wird sie nicht. Denn, wie bei der Auswahl seiner Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die nun teilweise strafrechtlich verfolgt werden, werden ihn auch seine erotischen und sexuellen Gelüste genau zu jenen Persönlichkeiten geführt haben, die seine narzisstische oder autistische Politikerseele zu schätzen wissen.
Doch genauer: Ohne ein kleines Mass an Narzissmus oder Autismus geht niemand in die Politik. Dafür ist dieses Geschäft viel zu belastend oder sogar verletzend, als dass man sich auf diesen Weg machen würde, wenn nicht irgend etwas in der eigenen Seele danach streben würde, es zur Kompensation vergangener Verletzungen zu suchen. Genaueres dazu mögen Fachleute der menschlichen Psyche herausfinden.
Aber das betrifft nur die Politiker und Politikerinnen selber. Der Partnerin des nun «kürzer» tretenden österreichischen Ex-Politikers (in Gerichtsverfahren sagt man dem gelegentlich KV, oder Kindsvater) sei alles Gute gewünscht. Und dem neuen Erdenbürger, der eben geboren worden ist, wünsche ich, dass er eine friedlichere Welt wird erleben können, wenn er sie dereinst wahrzunehmen beginnt.