Nicht unerwartet bei einem, der die Welt von oben sieht, drängten vor allem auch Dachlandschaften ins Bild. Oft übernimmt das Dach Aufgaben der Fassade; Architekten sprechen daher vom Dach gern als fünfter Fassade eines Gebäudes.
In der philippinischen 13-Millionen-Agglo Manila gibt es Dutzende Müllberge: einige heissen, was sie sind – „rauchender Berg“; andere führen zynisch-frivole Namen – „gelobtes Land“. Den Ärmsten der Armen, die als Abfallverwerter am Fuss der Müllberge oder sogar auf ihren Flanken siedeln, mag allerdings der stinkende Wohnort als ein Ort biblischer Zuflucht erscheienen. Die Siedlungen werden freilich ständig von Rutschungen und Kehrichtlawinen bedroht. Die Dächer, vorwiegend aus Blech, müssen mit den abhebenden Kräften des Winds fertigwerden. Zugang zu den ausgefeilten Methoden, die heute dem Dachdecker geläufig sind, um Flachdächer gegen den Windsog zu sichern, haben sie nicht. Das Eigengewicht des Dachs muss genügen. Oder es wird mit ausgedienten Autoreifen vergrössert.
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