Der gebürtige Basler wurde 91 Jahre alt. Zusammen mit Brigitte Bardot kämpfte er gegen die Robbenjagd in Kanada. Er gilt als Vater der Zweitwohnungsinitiative. Ohne ihn würde eine Autobahn mitten durch eine der schönsten Landschaften der Schweiz führen: durch das Lavaux am Genfersee.
Er kämpfte gegen die Elefantenjagd („Niemand braucht einen Elefantenzahn ausser die Elefanten“) und rettete das Grandhotel Giessbach oberhalb des Brienzersees, das gerade jetzt sein 35-jähriges Bestehen feiert.
Wer Franz Weber persönlich kannte oder an Medienkonferenzen erlebt hat, sah einen Mann, der sich mit Haut und Haaren, mit Feuer und Flamme für die Tiere und die Umwelt ins Zeug legte. Wenn er von den kanadischen Robben sprach, zitterte seine Stimme vor Wut über die kanadische Regierung – ebenso, wenn er von manchen Politikern sprach, die wieder einmal seine Initiativen ablehnten. Doch Franz Weber gab nie auf – und sehr oft setzte er sich durch.
Seine Gegner, und er hatte viele, bezeichneten ihn als „Querulanten und Besessenen“. Doch das war er nicht. Er stand mit beiden Füssen auf dem Boden, war realistisch, professionell, scharte Juristen um sich und organisierte seine Kampagnen minutiös. Einmal sagte er: „Ich bin gerne ein Querulant, wenn ich damit nur ein Tier rette.“
1977 begannen Franz Weber und Brigitte Bardot medienwirksam zusammenzuarbeiten und gegen das Abschlachten der „Bébé Phoques“ (der jungen Robben) zu kämpfen, ein langer Kampf, der schliesslich zum Erfolg führte. Weber sagte einmal: „Man muss die Bevölkerung mobilisieren, nur dann knicken diese engstirnigen Politiker ein.“
Vor knapp fünf Jahren übernahm Webers Tochter Vera das Präsidium der Fondation Franz Weber. Sie bezeichnete ihren Vater als „Wegweiser im Kampf für eine lebenswerte Welt“.
PS: Die Fondation Weber teilt mit, dass im Sommer im Grandhotel Giessbach eine Gedenkveranstaltung für den grossen Kämpfer stattfinden wird.