Tim Guldimann diskutiert mit dem Verleger Jonathan Beck sowie der Schriftstellerin und TV-Literatur-Moderatorin Laura de Weck die Situation des Buchhandels nach der Pandemie.
Wie hat das Buch die Corona-Pandemie überstanden? Dazu Jonathan Beck: «Da waren die Ängste erstmals gross, aber am Ende haben wir vielleicht nicht unsere Systemrelevanz, aber unsere Resilienz bewiesen.» Laura de Weck ergänzt: Die Leute würden zwar mehr lesen und die Buchhandlungen seien mit Ach und Krach durchgekommen. Aber gleichzeitig seien während Corona die Buch-Communities auf den Sozialen Medien entstanden. «Man möchte den Austausch mit Menschen, und über Bücher ist das eben möglich.»
De Weck zitiert dazu den Schweizer Autor Peter Bichsel: Wenn er zwei Menschen sehe, die sich küssen, dann denke er immer, ach, die haben bestimmt das gleiche Buch gelesen. Durch die Book-Tok-Bewegung, so de Weck weiter, habe das Bücherlesen neue Popularität gewonnen. 2022 seien so viele gedruckte Bücher verkauft worden wie noch nie.
Journal21 publiziert diesen Beitrag in Zusammenarbeit mit dem Podcast-Projekt «Debatte zu dritt» von Tim Guldimann.