Neu kommt die SVP auf 53 Sitze (-12), die SP auf 39 (-4) und die FDP auf 29 (-4).
Die Grünen gewinnen 17 Sitze und sind jetzt im Nationalrat mit 28 Abgeordneten vertreten. Die Grünliberalen kommen auf 16 Sitze (+9).
CVP: 25 Sitze (-3)
BDP: 3 Sitze (-4)
EVP: 3 Sitze (+1)
PdA: 1 Sitz (unverändert)
Lega: 1. Sitz (-1)
Stärke der Parteien in Prozenten
Die SVP verliert 3,8 Prozent und liegt nun noch bei 25,6 Prozent. Überraschend hoch sind auch die Verluste der SP (- 2,0 Prozent). Die Sozialdemokraten bleiben mit 16,8 Prozent zweitstärkste Partei in der Schweiz.
Die FDP verliert 1,3 Prozent und kommt noch auf 15,1 Prozent.
Die grossen Sieger dieser nationalen Wahlen sind die Grünen und die Grünliberalen. Die Grünen gewinnen 6,1 Prozent, kommen jetzt auf 13,2 Prozent und überholen damit die CVP als viertstärkste Partei.
Die CVP verliert 0,2 Prozent und kommt auf 11,4 Prozent.
Die Grünliberalen gewinnen 3,2 Prozent und erreichen 7,8 Prozent.
Die BDP verliert 1,7 Prozent und landet bei 2,4 Prozent.
Die EVP gewinnt 0,2 Prozent und erzielt einen Wähleranteil von 2,1 Prozent.
Zürich
Gemäss dem Endergebnis haben in Zürich Grüne und Grünliberale stark zugelegt. Die SP verlor gut 4 Prozent.
Grüne: 14,08 Prozent (+7,19)
GLP: 13,99 Prozent (+5,83)
CVP: 4,41 Prozent (+0,22)
EVP: 3,3 Prozent (+0,18)
SVP: 26,7 Prozent (-3,98)
SP: 17,31 Prozent (-4,08)
FDP: 13,66 Prozent (-1,66)
BDP: 1,64 Prozent (-1,98)
Die Grünen dürften im Kanton Zürich gemäss Hochrechnung 2 Sitze dazu gewinnen, die Grünliberalen gar 3. Zu den Verlierern gehören die SVP (-1 Sitz), die SP (-2 Sitze) und die FDP (-1 Sitz). Die CVP bleibt voraussichtlich bei ihren zwei Sitzen, auch die EVP kann ihren einen Sitz verteidigen.
Abgewählt wurde in Zürich unter anderem FDP-Nationalrat Hans-Ulrich Bigler, der Direktor des Gewerbeverbandes. SVP-Politiker Christoph Mörgeli schaffte den Einzug ins Parlament nicht.
Mit 216'679 Stimmen schaffte SP-Ständerat Daniel Jositsch bereits im ersten Wahlgang die Wiederwahl. FDP-Ständerat Ruedi Noser verpasst das absolute Mehr und kommt auf 141'700 Stimmen. Er muss am 17. November zu einem zweiten Wahlgang antreten, und zwar mit SVP-Kandidat Roger Köppel, der 107'528 Stimmen verbucht. Ein überraschend gutes Ergebnis erzielt die Kandidatin der Grünen, Marionna Schlatter. Sie kommt auf 95'142 Stimmen. GLP-Kandidatin Tiana Angelina Moser kann 80’450 Stimmen auf sich vereinen.
Bern
Die Gewinner im Kanton Bern sind die Grünen (+2), GLP (+1) und EDU (+1). Die SP (-2), die SVP (-2) und die BDP (-1) verlieren.
Parteienstärke in Bern
SVP: 30 Prozent (-3,1)
SP: 16,8 Prozent (-2,9)
Grüne: 13,6 Prozent (+5,1)
GLP: 9,7 Prozent (+3,7)
FDP: 8,4 Prozent (-0,8)
BDP: 8 Prozen (-3,8)
EVP: 4,2 Prozent (-0,1)
EDU 2,5 Prozent (-0,3)
Abgewählt wurde unter anderen in Bern SP-Nationalrat und Gewerkschafter Corrado Pardini.
Aargau
Im Kanton Aargau verliert die SVP fast 6,5 Prozentpunkte. Damit hat sie noch einen Wähleranteil von 31,5 Prozent.
Die Grünen gewinnen 4,3 Prozent und kommen jetzt auf 9,8 Prozent. Auch die Grünliberalen gewinnen, nämlich 3,3 Prozent und erzielen jetzt einen Anteil von 8,5 Prozent.
CVP und SP gewinnen überraschend je einen zusätzlichen Nationalratssitz. Dies auf Kosten der SVP und der FDP.
Bei den Ständeratswahlen schafft im Kanton Aargau niemand das absolute Mehr. Thierry Burkhart (FDP) erzielt 82’515 Stimmen, gefolgt von Hansjörg Knecht (FDP) mit 72’574 und Cédric Wermuth mit 55’274 Stimmen.
Die politische Karriere des langjährigen SVP-Nationalrat Luzi Stamm ist zu Ende. Stamm, der von seiner Partei nicht mehr aufgestellt wurde, erzielte auf seiner Liste „LS - Luzi Stamm“ nur wenige Stimmen. Auch SVP-Politiker Maximilian Reimann muss sich vom Bundeshaus verabschieden.
Basel-Stadt
Die Sozialdemokratin und bisherige Regierungsrätin Eva Herzog schafft den Einzug in den Ständerat. Sie erzielt über 20’000 Stimmen mehr als die zweitplatzierte LDP-Kandidatin Patricia von Falkenstein.
In den Nationalrat gewählt wurden Beat Jans (SP, bisher), 21’869 Stimmen; Eva Herzog (SP), 18’210 Stimmen; Sibel Arslan (GB, bisher), 13’582 Stimmen; Christoph Eymann (LDP, bisher), 13’220 Stimmen; Katja Christ (GLP), 3’816 Stimmen.
Stimmen erhielten in Basel-Stadt:
SP: 31,2 Prozent (-0,8)
LDP: 14,2 Prozent (-3,5)
Grünes Bündnis: 13,6 Prozent (+3,6)
SVP: 11,5 (-5,0)
FDP: 5,4 Prozent (-3,1)
GLP: 5,2 Prozent (+1,5)
CVP: 3,4 Prozent (2,1)
JGB: 2,0 Prozent (+0,8)
Graubünden
Im Kanton Graubünden verliert die SVP ihren zweiten Sitz. Erneut gewählt wird die SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher. Ihr SVP-Nationalratskollege Heinz Brand muss über die Klinge springen.
Auch die BDP verliert einen Sitz. Die FDP gewinnt ein Mandat.
Stefan Engler (CVP) und Martin Schmid (FDP) werden als Ständeräte bestätigt.
Obwalden
Zum ersten Mal schickt der Kanton Obwalden eine Frau nach Bern. Mit 5’412 Stimmen wird die SVP-Kandidatin Monika Rüegger Hurschler in den Nationalrat gewählt. Damit holt sich die SVP nach acht Jahren ihren Nationalratssitz – auf Kosten der CVP – zurück.
Glarus
Überraschung im Kanton Glarus: Die Grünen gewinnen einen Ständeratssitz auf Kosten der SVP. FDP-Kandidat Thomas Hefti wird mit 7'544 Stimmen wiedergewählt. Der grüne Kandidat Mathias Zopfi erreicht 5'684 Stimmen. SVP-Ständerat Werner Hösli kommt auf 5'432 Stimmen und wird damit abgewählt.
Martin Landolt von der BDP schafft mit 6’396 Stimmen zum dritten Mal den Einzug in den Nationalrat.
Luzern
Bei den Ständeratswahlen ist ein zweiter Wahlgang nötig. Im heutigen ersten Wahlgang schaffte Damian Müller (FDP) mit 65’784 Stimmen erneut den Einzug in die kleine Kammer. An zweiter Stelle liegt Andrea Gmür (CVP) mit 54’861 Stimmen.
Uri
Josef Dittli (FDP) wird als Ständerat bestätigt. Neu zieht Regierungsrätin und Bundesratskandidatin Heidi Z’graggen (CVP) in die kleine Kammer ein.
Simon Stadler (CVP) wird neu in den Nationalrat gewählt. Die CVP vertritt damit seit 1911 erstmals wieder den Bergkanton im Nationalrat.
Schaffhausen
Im Kanton Schaffhausen werden die beiden bisherigen Ständeräte wiedergewählt: Hannes Germann (SVP) und Thomas Minder (parteilos).
Thurgau
Die Grünen entreissen der FDP laut SRG-Hochrechnung einen Nationalratssitz.
SVP-Mann Jakob Stark hat den Sprung in den Ständerat bereits im ersten Wahlgang geschafft.
St. Gallen
Gemäss der ersten Hochrechnung gewinnen die Grünen und die Grünliberalen im Kanton St. Gallen je einen Nationalratssitz, dies auf Kosten der SVP und der FDP.
In den Nationalrat gewählt sind:
Lukas Reimann, SVP, 51’584 Stimmen
Mike Egger, SVP, 44’107 Stimmen
Roland Rino Büchel, SVP, 43’906 Stimmen
Esther Friedli, SVP, 39’540 Stimmen
Markus Ritter, CVP, 31’337 Stimmen
Marcel Dobler, FDP, 30’775 Stimmen
Barbara Gysi, SP, 29’509 Stimmen
Claudia Friedl, SP, 23’718 Stimmen
Susanne Vincenz-Stauffacher, FDP, 22’951 Stimmen
Franziska Ryser, Grüne, 22’189 Stimmen
Nicolo Paganini, CVP 19’230 Stimmen
Thomas Brunner, GLP, 12’506 Stimmen
Die bisherigen Ständeräte Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP) verpassen das absolute Mehr und müssen in den zweiten Wahlgang.
Tessin
Im Kanton Tessin entreissen die Grünen laut Hochrechunung der CVP einen Sitz. Die Grünen gewinnen 8,1 Prozent Stimmen dazu und kommen auf 11,6 Prozent. Verlierer sind in erster Linie die Lega, aber auch die CVP, die FDP und die SP.
Freiburg
Die beiden amtierenden Ständeräte Christian Levrat (SP) und Beat Vonlanthen (CVP) erhalten klar am meisten Stimmen, verpassen aber das absolute Mehr deutlich.
Abgewählt wurde SVP-Nationalrat Jean-François Rime, der Präsident des Gewerbeverbandes. In Zürich würde auch der Direktor des Gewerbeverbandes nicht mehr gewählt: FDP-Nationalrat Hans-Ulrich Bigler.
Solothurn
Pirmin Bischof (CVP) wird im ersten Wahlgang erneut in den Ständerat gewählt. Der bisherige Ständerat Roberto Zanetti (SP) verpasst das absolute Mehr und muss in einen zweiten Wahlgang mit Christian Imark (SVP).
Wallis
Im Wallis könnten gewinnt erstmals ein Grüner einen Nationalratssitz, und dies auf Kosten von Thomas Egger CVP. Christophe Clivaz zieht als erster Walliser Grüner in den Nationalrat ein.
Gewählt sind: Franz Ruppen (SVP, 25’493 Stimmen), Philipp Matthias Bregy (CVP, 21’689 Stimmen), Mathias Reynard (SP, 34’175 Stimmen), Philippe Nantermod (FDP, 27’906 Stimmen), Sydney Kamerzin (CVP, 25’602 Stimmen), Benjamin Roduit (CVP, 25’601 Stimmen), Jean-Luc Addor (SVP, 17’535 Stimmen) und Christophe Clivaz (Grüne, 17’377 Stimmen).
Bei den Ständeratswahlen im Kanton Wallis schaffte niemand das absolute Mehr. Beat Rieser (CVP) kommt auf 45’678 Stimmen, Marianne Maret (CVP) auf 39’660 und Mathias Reynard (SP) auf 36’323 Stimmen.
(J21)