Sonntagnachmittag. Der Flug LX 1579 von Wien nach Zürich: ein Airbus 320, besetzt bis auf den letzten Platz.
In den vordersten Reihen sitzt eine königliche thailändische Delegation. Eine Stewardess spricht von „einer thailändischen Prinzessin“. Die Royals, die sie begleiten, etwa zehn Männer, sind erkennbar an der thailändischen Krone, die auf den Revers aufgestickt ist. Einer der Männer kniet im Flugzeug vor der „Prinzessin“, wie dies in Thailand üblich ist.
Etwa zehn Minuten vor der Landung in Zürich sagt der Maître de Cabine über Lautsprecher:
„Ich habe die bedauerliche Mitteilung zu machen, dass alles eingecheckte Gepäck in Wien geblieben ist.“ Aufschrei im Flugzeug, Gejohle, Geklatsche, Buh-Rufe.
Eine Swiss-Sprecherin bestätigt am Montagmorgen auf Anfrage von Journal21.ch, dass „aus Platzgründen rund 80 Gepäckstücke nicht auf den ursprünglich geplanten Flug geladen werden konnten.“
„Aus Platzgründen“. Am Wiener Flughafen heisst es – inoffiziell –, dass das Gepäck der thailändischen Royals derart voluminös gewesen sei, dass für die Koffer der „normalen“ Passagiere kein Platz mehr war.
Die Swiss will das weder bestätigen noch dementieren. Auf die Frage, ob denn das thailändische Gepäck auf dem Flug LX 1579 transportiert worden sei, antwortet die Swiss-Sprecherin, sie könne „aus Datenschutzgründen generell keine Angaben zu Swiss-Passagieren“ machen.
Gilt auch für die Swiss: Royals first?
PS: Laut der Swiss-Sprecherin wurde das nicht beförderte Gepäck „umgehend über andere Verbindungen an die gewünschten Zieldestinationen gebracht“.