Der reichste Mensch der Welt wollte Twitter zu einer Bastion der freien Rede umbauen. Stattdessen hat er die Plattform innerhalb weniger Tage ins Chaos gestürzt. Elon Musk muss nun auf die harte Tour lernen, dass sich freie Rede ohne Regeln kommerziell nicht lohnt.
Er hatte es sich so einfach vorgestellt. Im April erklärte Elon Musk, dass er für Twitter eine Zukunft als «Free Speech»-Plattform vorsehe: Auf Twitter solle im Sinne der freien Rede grundsätzlich alles erlaubt sein, was nicht explizit gesetzlich verboten ist. Mit dieser Ankündigung avancierte Musk im Nu zu einem Liebling in libertären, rechtskonservativen und rechtsextremen Kreisen. Dieses Milieu sieht Einschränkungen von Hassrede und Desinformation als «Zensur», wenn nicht gar als grossangelegte linke Verschwörung. Twitter sanktionierte bisher nicht nur Hassrede, mit der direkt zu Gewalt aufgerufen wurde, sondern auch Inhalte wie rassistische Beschimpfungen, mit denen Personen oder Gruppen wiederholt erniedrigt werden.
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