Abdul Ali Mazari war ein Führer der Hazara, einer ethnischen und religiösen Minderheit in Afghanistan. Er war der erste Generalsekretär der Partei Hezb-e Wahdat. Er forderte, dass in Afghanistan alle gleiche Rechte haben. Die Taliban bezeichneten ihn als „ungläubig“. Im März 1995 wurde er von den Taliban gefoltert und getötet.
Zu seinen Ehren hatten die Hazara ein Denkmal errichtet. Dieses wurde am vergangenen Mittwoch, 18. August, von fanatischen Taliban gesprengt.
Die Hazara leben vorwiegend im Bamiyan-Tal in Zentralafghanistan. Sie sprechen Farsi und sind vor allem Schiiten.
Im gleichen Tal hatten die Taliban vor 20 Jahren, am 1. März 2001, die weltweit grössten Buddha-Statuen gesprengt.
Das Bild wurde wenige Tage vor der Zerstörung aufgenommen. Die Statuen von Bamiyan waren 53 und 35 Meter hoch. Sie wurden zwischen dem 3. und 10. Jahrhundert in den Sandstein gemeisselt. Die Unesco zählte sie zum Weltkulturerbe. Den Radikalislamisten waren sie ein Dorn im Auge und wurden schon vor der Zerstörung immer wieder beschossen.
(J21)