Tamedia begründet die Schliessung der beliebten Tageszeitung mit deren mangelnder Rentabilität. In den letzten zehn Jahren seien Defizite in der Höhe von 34 Millionen Franken angehäuft worden. Allein im vergangenen Jahr habe ein Minus von 6,3 Millionen resultiert. Im Unterschied zur Print-Ausgabe von „Le Matin“ werde die gedruckte „Le Matin Dimanche“ jedoch weiterleben.
„Le Matin“ soll als digitales Medium von einem 15-köpfigen Team weitergeführt werden. Die Schliessung der gedruckten Zeitung wird gemäss Tamedia maximal 41 Stellen kosten, davon 24 in der Redaktion. Die Mediengewerkschaft „Impressum“ befürchtet indes, die Zahl der gestrichenen Stellen könnte höher ausfallen.
Peter Rothenbühler, früherer Chefredaktor von „Le Matin", kritisiert den Tamedia-Konzern für seine Geschäftspolitik, die keine Querfinanzierungen mehr zulasse: „Das Ende des ‚Le Matin‘ ist eine grosse Sünde.“
(SDA, SRF, J21)