Spionageskandal im EU-Parlament. Der AfD-Abgeordnete Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD bei den bevorstehenden Europawahlen, beschäftigt seit Jahren einen chinesischen Assistenten, den 43-jährigen Jean G., der am Dienstag wegen Spionage für China verhaftet worden ist.
Das Bild entstand am 23. April in Strassburg. Kurz danach brach Krah nach Berlin auf. Währenddessen gaben die Parteivorsitzenden der AfD, Alice Weidel und Tino Chrupalla, schmallippig erste Statements vor der Presse ab. Der Mitarbeiter soll chinesische Regierungsgegner in Deutschland ausspioniert und Informationen aus dem Betrieb des Europäischen Parlaments an China weitergegeben haben. Inzwischen suspendierte das Parlament den Verdächtigen von seiner Tätigkeit. Fest steht schon jetzt, dass es sich dabei um einen der grössten Spionageskandale der Bundesrepublik Deutschland handelt.
Die AfD will weiterhin an Maximilian Krah als Spitzenkandidaten für die Europawahl festhalten. Pikant ist, dass im Zuge der Aufregung um die Verhaftung seines chinesischen Assistenten immer klarer hervortritt, in welchem Ausmass Krah im Europäischen Parlament chinesische Interessen vertreten hat. Dafür war er geradezu berüchtigt und entsprechend isoliert.