Vor hundert Jahren, am 1. April 1924, wurde Sepp Renggli in Kriens LU geboren. Er gehörte in den Sechziger-, Siebziger und Achtzigerjahren zu den populärsten schweizerischen Radiomoderatoren – mit Kultstatus. Das Bild zeigt ihn (links) zusammen mit einer anderen Radiolegende: Mäni Weber (1935–2006).
Nach Abschluss der Schule wurde Sepp (Josef) Renggli Sekretär und bald Journalist bei der Zeitung «Sport». Anschliessend wechselte er zu «Radio Beromünster». Dort initiierte er populäre Sendungen wie «Café Endspurt», «Sport und Musik», «Auto-Radio Schweiz» und den Musikwettbewerb «Grand Prix Brunnenhof». Von 1961 bis 1986 leitete er beim Schweizer Radio das Ressort «Sport und Touristik», von 1976 bis 1989 war er Direktor des Radiostudios Zürich. Zudem verfasste er fast 30 Sportbücher. Er starb 2015 im Alter von 90 Jahren.
Berühmt sind seine engagierten, blumigen, oft witzigen und immer professionellen Kommentare. Es gelang ihm, wie kaum einem anderen, das Publikum zu fesseln. Er zelebrierte die damals noch weniger kommerzialisierten Sportereignisse als grosses Fest, als Drama und liess die Zuhörerinnen und Zuhörer mitfiebern und teils erschaudern. Seine Sprache lebte und war gespickt mit Wortspielen. Zu seinen grössten Leidenschaften gehörte der Rad- und der Boxsport, ebenso Ski, Bob und Rudern. 47 Mal war er bei der Tour de Suisse dabei.