Es geschah vor 80 Jahren. Ein amerikanischer Bomber vom Typ Boeing B-17 G wird bei einem Luftkampf über Deutschland getroffen und schwer beschädigt. Der 22-jährige Pilot namens Meyer entschliesst sich, in die Schweiz zu fliegen. Nachdem er auf dem Zugersee notgelandet war, öffnet er die Kabinentür und springt ins kalte Wasser. Kurz darauf sinkt die Maschine.
Die US-Army-Air-Force hatte dem Bomber den Nicknamen «Lonesome Polecat» (Einsames Stinktier) gegeben. Vor der Notwasserung auf dem Zugersee war die neunköpfige Besatzung des Stinktiers mit dem Fallschirm über Baar (ZG) abgesprungen. Dabei war einer der Abgesprungenen ums Leben gekommen, weil sich sein Fallschirm nicht öffnete.
Das Wrack wurde 1952 aus 45 Metern Tiefe gehoben und an verschiedenen Orten der Schweiz ausgestellt. 1972 wurde das Flugzeug in St. Moritz-Bad verschrottet.
Der damals fünfjährige Zuger Oskar Rickenbacher hatte das Brummen des Bombenflugzeugs, das über sein Haus flog, gehört. Er habe Angst gehabt und sei in Deckung gegangen. Wie kein anderer sammelte er anschliessend jahrelang Informationen und Fotos über das Ereignis. Vor fünf Jahrebn schrieb er für Journal 21 diesen ausführlichen Bericht.
Journal 21