Seitdem die UBS 780 Millionen Dollar Strafe zahlen musste, weil ihre Mitarbeiter in den USA gegen US-Gesetze verstossen haben, sollte auch dem Letzten klar sein, dass das Bankgeheimnis Makulatur ist. Das wird aber von der Schweizer Regierung, der Schweizerischen Bankiervereinigung, den beiden Gross- und diversen Kantonalbanken nicht zur Kenntnis genommen. Seit der per Notrecht und mit Rechtsbeugung erlaubten Auslieferung von Kunden- und Mitarbeiterdaten an die USA ist klar, dass die USA genügend Munition haben, um weitere Milliardenstrafen aus Schweizer Banken herauszuholen, ohne sich auf die geringsten Gegenleistungen im Rahmen einer «Globallösung» einlassen zu müssen. Das ist offensichtlich und trivial, ausser für den Bundesrat, die Bankiervereinigung usw. Der Versuch, mit Deutschland ein Abgeltungssteuerabkommen auszuhandeln, musste scheitern. Mit geklauten Kundendaten und durch Einnahmen aus Selbstanzeigen überbrückt Deutschland die Zeit bis zu einem automatischen Informationsaustausch à la FATCA. Dass die «Weissgeldstrategie» nicht funktioniert, weil die Schweizer Banken den steuerlichen Zustand der ihnen anvertrauten Gelder nicht belast- und entsprechend haftbar überprüfen können, sollte evident und inzwischen hinreichend erwiesen sein. Oder hat der Bundesrat ganz andere Erkenntnisse, die er für sich behält? Wir möchten lediglich wissen: Warum bezahlen alle diese Institutionen Multimillionengehälter an Beraterheere, die offensichtlich und ganz trivial betrachtet dumm, unfähig und überflüssig sind? (René Zeyer)